Es ist ein weit verbreiteter Glaube, dass die Zecke sich von Bäumen herunterfallen lässt. In der Realität sitzt das Tierchen in hohen Gräsern und wartet dort auf ein potentielles Opfer.
Meistens hängt sie sich an die Füße der Opfer z.B. Menschen, Hunde, Katzen oder Rehe und krabbeln dort herum, bis sie eine gut durchblutete Stelle gefunden hat an der sie sich festsaugt.
Krankheitsverbreiter
Die Zecken sind bekannt, als die größten Krankheitsverbreiter weltweit. Mehr als 50 % aller Zecken sind mit der Borrelia-Bakterie infiziert, da sie sich von Mäusen ernähren, die diese Bakterien in sich tragen. Jedes Jahr gibt es in Deutschland mehr als 40.000 Menschen die aufgrund eines Zeckenstiches an Borreliose erkranken. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zecke Borrelien trägt, steigt mit dem Alter der Zecke. Das liegt daran, dass auch die Zecke sich zuerst infizieren muss, bevor sie die Erkrankung auf andere Lebewesen übertragen kann.
Für Menschen, die viel in der Natur unterwegs sind, ist es ratsam Zecken und Insekten-Repellents aufzutragen. Da diese allerdings auch keinen vollständigen Schutz vor dem Zeckenstich bieten, sollte am Abend der ganze Körper gründlich nach Zecken abgesucht werden und vorhandene Zecken möglichst schnell und vollständig entfernen werden.
Leben der Zecke
In der freien Natur kann die Zecke 5 Jahre ohne Nahrung leben, nach einer Blutmahlzeit jedoch bis zu 10 Jahre! Außerdem ist sie sehr wetterresistent und kann dadurch bei Temperaturen bis zu -10°C mehrere Wochen überleben. Ab 5°C sind die Zecken sogar schon im Winter unterwegs, von wegen Winterschlaf…
Selbst Bergsteiger müssen sich vor Zecken in Acht nehmen, da diese in bis zu 1500 Metern Höhe auch noch unterwegs sind. Selbst der Waschgang in der Waschmaschine tötet das Insekt nicht. Sogar unter Wasser haben die Zecken eine Überlebenschance von bis zu 3 Wochen. Ein echter Überlebenskünstler dieser Zeck!
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