Insekt des Monats – Hummel
Ein jeder kennt das kleine, pummelige, flauschige etwas, das durch die Gegend summt – die Hummel!
Doch wusstet ihr, dass die Hummel eigentlich gar nicht fliegen kann?
Eine Hummel hat eine durchschnittliche Flügelfläche von 0,7 cm² und wiegt 1,2 Gramm.
Wenn man das Ganze also aus physikalischer Sicht betrachtet stellt man fest, dass es bei diesem Verhältnis völlig unmöglich ist zu fliegen. Kurz gesagt: Die Flügel sind viel zu klein um diesen „fetten“ Insektenkörper zu tragen, die Hummel weiß dies aber nicht und fliegt deshalb trotzdem.
Bedeutung als Bestäubungsinsekt
Neben den Honigbienen und Fliegen, gehört die Hummel mit zu den wichtigsten Bestäubungsinsekten. Aufgrund ihrer geringen Temperaturempfindlichkeit können Hummeln weitaus länger als andere Insekten auf Nahrungssuche gehen. Sie fliegen täglich in ca. 18 Stunden über 1000 Blüten an, um Nahrung zu finden. Im Gegensatz zu den Bienen fliegen Hummeln auch bei schlechterem Wetter Blüten an, um das Überleben ihrer Nestgemeinschaft zu sichern, da die Nahrungsvorräte geringer sind als die der Bienen. Die Insekten ernähren sich von Pollen und Nektar, was den extrem hohen Energiebedarf deckt. Ihre geringe Temperaturempfindlichkeit macht sie besonders an regnerischen Sommertagen zu wichtigen Helfern vieler Pflanzenarten, darunter viele Obst- und Gemüsearten.
Verteidigungsverhalten
Jeder hat es schon einmal gehört: „Hummeln können nicht stechen!“, doch dies ist ein weitverbreitetes Gerücht. Hummeln besitzen einen relativ „schwach“ ausgebildeten Stechapparat, sind aber nicht in der Lage ihren Stachel durch die menschliche Haut zu rammen. Hummeln stechen nur wenn sie sich bedroht fühlen z.B. durch anpusten, hastige Bewegungen oder Bodenerschütterungen (Rasenmähen). Hummeln lassen sich sehr gut fotografieren, doch wer eine Kamera mit Klackgeräusch besitzt sollte einen größeren Abstand wählen, da die Hummel sonst aufschreckt!
http://www.das-hummelhaus.de/wp-content/uploads/2015/05/Hummel-an-Schnittlauch1.jpg